LinkedIn Einstieg und Algorithmus
Wir kennen es alle aus Verabschiedungsmails: „Lasst uns in Kontakt bleiben, hier mein LinkedIn Name.“ oder im Freundeskreis, wenn die Jobsuche losgeht. Aber was ist eigentlich LinkedIn überhaupt und warum ist es für mein Unternehmen wichtig?
Dabei helfen wir in den nächsten Zeilen. Wir erzählen dir, warum es wichtig ist, den Algorithmus zu verstehen, wie dir ein klares „warum und wie“ bei der Erreichung deiner Ziele hilft und was du vermeiden solltest.
Wer oder was ist eigentlich LinkedIn?
LinkedIn ist ein internationales Business-Netzwerk mit Hauptsitz in den USA, welches zum Austausch und der Vernetzung von Unternehmern und Arbeitnehmern gegründet wurde. Das deutsche Pendant dazu ist „Xing“.
LinkedIn unterscheidet sich von den anderen sozialen Netzwerken, da es hier nicht um die reine Unterhaltung oder um ästhetische Bilder geht. Die Nutzer bei LinkedIn sind an die Businesswelt angeglichen. Es dreht sich alles um Content der Mehrwert für den Nutzer bietet, welcher zum Diskutieren anregt oder den neuen Job ebnet. Das sollte deine Zielgruppenansprache, dein Content und deine Strategie definitiv berücksichtigen.
Machen wir uns nichts vor, auch bei LinkedIn möchte man auf sich aufmerksam machen, wie bei den anderen sozialen Netzwerken auch. Das ist eben das Ziel, welches bei Social Media allumfänglich jeder hat. Aber es geht neben den bekannten Zielen wie Brand Awareness und Leads generieren auch viel darum, sich in einer Businessumgebung zu etablieren, potenziellen Arbeitgebern seinen Mehrwert durch das eigene LinkedIn Profil zu zeigen (so dann auch umgekehrt wichtig für dich, hier Personal Recruiting machen zu können) oder auch eine Meinung zu äußern, die in einem seriöseren Kontext gestellt und diskutiert werden kann. Im Umkehrschluss ist es deshalb wichtig, dass auch deine LinkedIn Unternehmensseite oder dein privates LinkedIn-Profil Mehrwert bietet, denn das zahlt auf dein Personal Recruiting ein.
Warum ist LinkedIn also interessant für dein Unternehmen?
• Man hat die Chance auf eine hohe Reichweite • Es gibt offene und geschlossene Gruppen
• Integrierte Blog Funktion
• Werbemöglichkeiten
• Schwerpunkt auf sein Business und Austausch
Bevor wir aber in die Tiefen des LinkedIn-Marketings bzw. hier in genauerer Betrachtung den Algorithmus einsteigen, fünf Fragen vorab:
Die wichtigste Frage: Warum machst du das?
2. Wofür willst du die Seite nutzen?
3. Wen willst du erreichen? Wer ist deine Zielgruppe? Wer soll
deine Zielgruppe werden?
4. Willst du Werbung schalten?
5. Was macht die Konkurrenz?
LinkedIn-Algorithmus
Lass uns über den Algorithmus sprechen, das, was bei jeder Plattform der Heilige Gral ist.
Dieser versucht natürlich immer den Nutzer möglichst lange auf der Plattform zu halten und möchte deshalb auch Beiträge ausspielen, welche die User als interessant empfinden, mit welchen sie interagieren und dadurch auf der Plattform bleiben.
Das ist als erste Faustformel wichtig, dies immer im Hinterkopf zu behalten.
Heißt im Umkehrschluss für dich: kostenlose organische Reichweite, die genutzt werden sollte und daher ist es von Vorteil, den Algorithmus zu verstehen und diesen auch dann in deiner Strategie entsprechend anzuwenden.
Du findest, das hilft dir immer noch nicht wirklich weiter? Dann hoffentlich nach dem Text.
LinkedIn verrät regelmäßig Informationen zu ihrem Algorithmus: wie er funktioniert, worauf geachtet wird und vieles mehr. LinkedIn lässt deinen Beitrag zum einen maschinell, aber auch durch einen Menschen anschauen. Hier wird darauf geachtet, welchen Mehrwert bietet dein Beitrag und was für eine Qualität weist dieser auf.
Bei LinkedIn steht im Bereich Beiträge klar das Motto im Vordergrund Qualität vor Quantität. Da ist also schon der erste Punkt, den wir für die Strategie benötigen: Mehrwert. Ja, ich weiß generisch auf alles anzuwenden. Aber bei LinkedIn ist das einfach erklärt. Wecke die Emotionen der User. Jetzt brauchst du die 5 Fragen vom Anfang. Warum machst du LinkedIn und wen willst du erreichen? Somit kannst du dir nun dein „wie“ überlegen. Willst du durch persönliche oder durch möglicherweise moralisch kontroverse Inhalte Aufmerksamkeit generieren? Oder einen ganz anderen Weg? Es liegt an dir, wer du sein willst, was du repräsentieren willst und natürlich ob das zu deiner Zielgruppe von den 5 Fragen zu Beginn passt.
Jede Kommunikationsstrategie hat hier Vor-/ und Nachteile. Das Wichtige ist aber, dass du dich damit identifizieren kannst und dann auch jedes Posting entsprechend gestaltest mit einer einheitlichen Sprache und Darstellung. Die Faustformel hierzu: Es funktioniert alles, solange Menschen sich damit in irgendeiner Weise identifizieren können und man authentisch ist. Das führt direkt zum nächsten Punkt. Interaktion. Wie oben beschrieben ist das Ziel des Algorithmus, den User möglichst lange auf der Plattform zu halten und das funktioniert, indem der User den Beitrag komplett liest oder das Video durchschaut und sich dann mit diesem auseinandersetzt.
Das Schlüsselwort im Them Interaktion ist das Wort „CTA“ der „Call to Action“. Dieser sollte in allen Beiträgen vorhanden sein und ich hoffe du verstehst auch jetzt wieso...
... damit du den Nutzer durch eine Frage dazu anregst und ermutigst, sich mit deinem Beitrag auseinanderzusetzen. Menschen teilen gerne ihre Meinung mit, somit hast du nicht nur die Zeit, die der Nutzer auf deinem Beitrag verbringt, während er überlegt, sondern im besten Fall auch einen Kommentar mehr und den Start einer Konversation zwischen dir und dem User oder auch mit weiteren Nutzern. Wir haben gelernt: Das Alles ist gut für den Wert deines Beitrags im „Algorithmus-Scoring“. Liken, Teilen, Kommentieren, Speichern. Warum ist das jetzt wichtig für dich? Klar ein Like mehr darüber freuen wir uns, aber was bringt es sonst?
Der Algorithmus erkennt anhand dessen, dass dein Beitrag interessant für die ausgewählte, nennen wir sie „Fokusgruppe“ ist und spielt deine Beiträge an immer mehr User aus. Wir erinnern uns, das Ziel ist ja den User auf der Plattform zu halten und das gelingt mithilfe deines Beitrags. Daher wird dieser immer weiter ausgespielt. Somit eine „Win-Win“ Situation für dich und LinkedIn. LinkedIn bekommt die Lebenszeit der User und du Reichweite und mehr fremde User sehen deinen Content. Kommen wir abschließend dazu, was du vermeiden solltest. Viele haben Angst davor, mit Social Media zu beginnen, weil sie immer denken, sie könnten was falsch machen. Aber ehrlich gesagt, ist die Angst unbegründet. Daher hier ein paar einfache Tipps für den Start:
Wir haben viel darüber gesprochen, dass LinkedIn die User im LinkedIn-Kosmos halten will, daher sind externe Links nicht gerne gesehen vom Algorithmus. Auch Menschen wollen nicht gerne auf Links klicken, die sie nicht kennen. Was nicht heißt, man sollte es immer vermeiden, aber nicht in jedes Posting machen.
Deshalb ist zu raten: Lange Texte halten die User auch lange auf deinem Posting, aber nur, wenn der Text dann auch interessant, spannend und authentisch ist. Denn sonst hört der User nach den ersten Sätzen auf und scrollt einfach weiter. Man sagt, die Aufmerksamkeitsspanne eines Social Media Nutzers ist weniger als bei einem Goldfisch. Man sollte den Nutzer in den ersten 8 Sekunden überzeugen... Elevator Pitch in 8 Sekunden: Was würdest du sagen...
Teilen und Hashtags werden immer als die ultimative Waffe gesehen, aber ich kann dich beruhigen. Ich will nicht sagen, es ist nicht wichtig, aber es ist nicht DER Weg und sie bringen einfach nicht mehr so viel Reichweite wie es noch 2010 war. Das Teilen ist nett und auch wichtig, wenn es eine Message ist, die in deine Kommunikationsstrategie passt. Man muss natürlich alle Urheberrechte beachten, zudem kann man sich so vielleicht auch vernetzen. Sei dir aber auch bewusst, wenn dein Beitrag geteilt wird, dann bringt das nicht den Boom-Effekt. Hierfür brauchen Menschen einfach mehr Kontaktpunkte, bevor sie sagen „ok, das ist was für mich, hier schaue ich die Seite genauer an“. Die User werden täglich einfach mit zu viel Informationen überschüttet, was sie ohne den Aufwand eines Klicks und Profil durchsuchen bekommen - denn dafür sorgt ja der Algorithmus. Hashtags kann man nutzen, aber mit Bedacht. Hier sollte man sich passende Keywords raussuchen und auch mal darauf verzichten. Man wird meistens keinen großen Unterschied feststellen. Bitte das Hashtag am Ende des Textes nicht in den Text, das macht nur den Eindruck, dass du Social Media noch von 2010 machst und nicht in der aktuellen Zeit angekommen bist. Dieses Bild wollen wir im Business-Netzwerk nicht vermitteln.
Ich hoffe, es hat dir geholfen und einen Überblick gegeben, welcher ehrlich und nachvollziehbar war. Wenn dir noch Infos fehlen oder du Fragen hast, schreib gerne jederzeit über das Kontaktformular.